![]() Massai sind grossgewachsene Afrikaner. Ein stolzer Stamm. Ihre Kultur ist geprägt von Viehzucht. Und sie bedeutet: Eine Kuh zu besitzen ist der Stolz der Familie und ein Zeichen des Wohlstands. Es gibt Massai, die leben in den USA. Mindestens einer von ihnen lebt in New York. Und einer tat dies auch am 11. September 2001. Wie Zigtausende überlebte er den Anschlag auf die Stadt. Als er später seine Heimat besuchte, war er das Ereignis schlechthin; denn alle wollten wissen, wie es war: Und er erzählte seinen Leuten von New York. Die Massai im Dorf erschraken darüber. Es war eine Geschichte von Angst und Zerstörung. „Wo Angst herrscht, soll man trösten. Wo zerstört wurde, soll man helfen.“ So dachten sie und fragten sich sogleich: „Was können schon wir für die Menschen in New York tun?“ Obwohl sie nicht in den USA waren, wollten sie es: etwas tun für die Menschen in der großen Stadt. Doch wie? Sie hatten ja beinahe nichts, was für Stadtmenschen wichtig wäre. Was sie hatten, waren Kleider, Hütten, Speere und Kühe. Kühe sollten es sein. So schenkten sie vierzehn Kühe den Menschen in New York, ihren persönlichen Wohlstand, ihren Stolz der Familie, ihre Würde. Gewiss, ein skurriles Bild, wenn man es sich vorstellt: Vierzehn Kühe in den New York’s Strassen. Aber die Massai haben sich zu dieser Hilfe entschieden. Sie haben ihre eigene Kultur, ihre eigenen Werte; und sie haben ihr bestes Stück geschenkt. Wozu es helfen mag? Ja, wozu helfen mitten in einer Not tröstende Gesten? Wozu eigentlich?
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
|