Am kommenden Freitag findet in Frankfurt am Main erstmals ein Medienkongress des "vorwärts Verlag Berlin" statt. Der Verlag ist ein Kind aus der Arbeiterbewegung, das sich trotzig gegen die liberalen und konservativen Kräfte des vorvorigen Jahrhunderts gewehrt hatte. Zu recht? Wie auch immer: Sie laden jetzt jedenfalls ein zum Kongress über die "Kommunikation der Zukunft". Über Social Media, über Blogs und Facebook und – na ja – vor allem über Urheberrecht, über Privatheit und deren Verlust, über Chancen und Risiken in der digitalen Wolke. "vorwärts Verlag"? Das klingt doch nach Skepsis in Reinkultur. Vielleicht geht's den Leuten doch zu schnell, dass es den Menschen zugetraut wird, sich zu zeigen oder zu verbergen, selbst zu unterscheiden, was öffentlich ist und was privat? Zu gute halten kann man dem Verlag: Er lädt ein, Skeptiker und Freeks. Ob's zum Dialog kommt oder zu ideologisch verbrämten Positionskämpfen? Vielleicht liesse sich Kommunikation der Zukunft auch als Errungenschaft erkennen, Dialoge zu führen, ohne schon so zu tun, als ob man das Ende davon bereits schon wüsste.
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