![]() Was ist hier zu sehen? Ein goldenes Schiff auf Rotem Meer? Glühende Lava, die sich nach unten abkühlt? Gleissendes Sonnenlicht an winterlichem Frühabend? Was ist hier zu sehen? Öl, Aquarell, Acryl? Gesamtbild oder nur die Ecke unten links als Teil eines weit grösseren Bildes? Nichts von alledem und all das zugleich. Zu sehen sind hier Pixel, digitalisierte Daten-Versatzstücke, die durch Technologien und durch Gehirn zu einem Ensemble zusammengesetzt werden. Für die einen nichtssagend, für die andern faszinierend. Sag mir, was du siehst, und ich sag dir, wer du bist – und du sagst mir, wer ich bin, weil ich dir gesagt habe, wer du seist… Kausalitätsprinzipien noch und noch: Weil etwas so und so sei, folge daraus. Weil du das und das siehst, folgt über dich dieses und jenes. Ach: Wir strotzen voller Einbildung, als wüssten wir, was wir wirklich - eigentlich - im Grunde genommen sei. Wirklich? - Wessen Wirklichkeit meinen wir? Eigentlich? - Wem zu eigen ist das, was "man" sieht? Im Grunde genommen? - Wer denn kann bis auf den Grund dessen sehen was "man" spürt, empfindet, wahrnimmt. Musik entstehe bei den Hörenden - Bilder auch. Also: Was siehst du? Im Grunde genommen hast du recht damit, was du siehst. Denn du hast aus Pixeln wirklich gemacht, was du eigentlich sehen möchtest. Ob dies mit andern übereinstimmt? Dazu braucht es Gespräch, Dialog, Kommunikation.
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